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Einsatztagebuch

Patiententransport im MRB

Medizinischer Notfall auf der AIDA Sol

Einsatzart:
Patiententransport im MRB
Einsatztyp:
WRD mobil
Einsatztag:
28.07.2019 - 28.07.2019
Alarmierung:
Alarmierung durch Leitstelle
am 28.07.2019 um 19:15 Uhr
Einsatzende:
28.07.2019 um 20:30 Uhr
Einsatzregion:
Fluss Elbe
Einsatzort:
Stadersand / Kreuzfahrtschiff "AIDA Sol"
eingetroffen um 19:25 Uhr
Einsatzauftrag:
Übersetzen des Rettungsdienstes / Notarzt auf das Kreuzfahrtschiff AIDA Sol, Organisation und Durchführung des Patiententransportes mit dem Motorrettungsboot "Kiek Ut"
Einsatzgrund:
Medizinischer Notfall auf der AIDA Sol
Eingesetzte Kräfte
1/2/32/35
  • 1 Einsatzleiter DLRG
  • 10 Sanitäter SAN A/B/C RS RA NotSan
  • 10 Bootsgast
  • 2 Bootsführer
  • 2 Gruppenführer
  • 10 Rettungsschwimmer
Eingesetzte Einsatzmittel

Kurzbericht:

Helfer der DLRG Ortsgruppe Stade holen vor Stadersand Passagier mit lebensgefährlicher Erkrankung von Bord der AIDA Sol.
 
Bereits kurz nach dem Auslaufen der AIDA Sol aus Hamburg kam es an Bord zu einem internistischen Notfall. Die medizinische Besatzung der AIDA Sol übernahm die Erstversorgung und Stabilisierung des Patienten, konnte jedoch aufgrund der Schwere der Erkrankung die Versorgung an Bord nicht sicherstellen. Daher wurde durch die Schiffsführung die Rettungskette ausgelöst und der Transport in das nächstgelegene Krankenhaus veranlasst.
 
Um 19:15 Uhr löste daraufhin die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle (FRL) Stade einen Großalarm für die Einsatzkräfte der DLRG Ortsgruppe Stade, des DRK und der Freiwilligen Feuerwehr Stade aus. Bereits weniger als 10 Minuten nach der Alarmierung konnte die Besatzung des DLRG Motorrettungsboot „Kiek Ut“ den Rettungsdienst in Stadersand aufnehmen und als erstes Einsatzmittel zum Einsatzort ausrücken.
 
Nach Rücksprache mit der Einsatzleitung wurde beschlossen den nur wenig später mit den Kameraden der Stader Feuerwehr nachgerückten Notarzt als erstes an Bord der AIDA Sol zu bringen, um vor Ort die medizinische Übergabe des Patienten mit der Besatzung zu organisieren.
 
Die AIDA Sol befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits Höhe Nordspitze Lühesand und lief mit langsamer Fahrt Richtung Cuxhaven.
 
Nachdem der Notarzt auf die AIDA Sol übergestiegen war, ging der „Kiek Ut“ auf der Steuerbordseite längsseits und setzte den Rettungsdienst und einen Teil der eigenen Besatzung über.
 
An Bord wurde der Notarzt sowie die Besatzung des DRK Rettungsdienstes mit den nötigen medizinischen Informationen zum Zustand des Patienten versorgt und der Patient für den Transport stabilisiert. Parallel übernahmen die Einsatzkräfte der DLRG die Vorbereitung und Koordination des Abtransportes des Patienten.
 
Gemeinsam mit der Besatzung der AIDA Sol wurde der Patient auf ein Spineboard umgelagert und schonend auf das längsseits liegende Motorrettungsboot „Kiek Ut“ übergeben. Da ein Schiff mit über 250 Meter Länge nicht einfach anhalten kann, erfolgte auch dieses Manöver bei verlangsamter Fahrt des Kreuzfahrtschiffs.
 
Das Feuerwehrboot „Henry Köpcke“ sicherte die Übergabe in unmittelbarer Nähe ab. Der Patient wurde anschließend mit dem in Stadersand bereitstehenden Rettungswagen zur weiteren Behandlung in das Stader Elbe Klinikum verbracht.

Wir danken der Besatzung der AIDA Sol, den Kameraden des DRK sowie den Einsatzkräften der Stader Feuerwehr für die reibungslose und routinierte Zusammenarbeit an Bord und wünschen dem Patienten eine schnelle und vollständige Genesung.
 
Hintergrundinformationen zum eingesetzten Motorrettungsboot „Kiek Ut“:
 
Der "Kiek Ut" ist ein schnelles, geschlossenes Motorrettungsboot. Das Boot ist ganzjährig (Ausnahme bei Eisgang auf der Elbe) in Stadersand stationiert. Es  wurde als Eigenbau der Stader DLRG Helfer 2011 in Dienst gestellt und ist mit zwei 280PS Volvo Dieselaggregaten mit Z-Antrieben ausgerüstet. Bei einem Gewicht von ca. 8500kg erreicht der „Kiek Ut“ Geschwindigkeiten von bis zu 35 Knoten und kann bis zu 20 Personen aufnehmen.
 
Das Boot hat bei 10m Länge und 3,1m Breite einen sehr geringen Tiefgang von nur 80 cm und ist somit auch bei geringen Wassertiefen einsetzbar.
 
Bereits beim Bau des „Kiek Ut“ wurde ein besonderes Augenmerk auf die Versorgung und den Transport von Patienten gelegt. Über die große Arbeitsfläche am Heck des Motorrettungsbootes können Patienten von jeglichen Schiffen der Sport- und Berufsschifffahrt sicher übernommen werden. Für Rettungen aus dem Wasser steht eine Bergetür zur Verfügung, die es den Helfern ermöglicht den Patienten auf Höhe der Wasseroberfläche schonend an Bord zu holen.
 
Durch die breite Kabinentür können Patienten einfach in den geschlossenen, beheizbaren Innenraum verbracht und auf dem Tragentisch gelagert werden. Der Tragentisch ist dabei, wie bei einem Rettungswagen an Land, von vier Seiten erreichbar und in der Höhe individuell verstellbar, so dass im Bedarfsfall eine uneingeschränkte Behandlung des Patienten möglich ist. Ausreichend Beleuchtung im Bereich des Behandlungsplatzes ermöglicht selbst bei Dunkelheit eine sichere Versorgung.
 
Des Weiteren gehören neben einer umfangreichen Notfallausrüstung unter anderem ein Spineboard, eine Schleifkorbtrage und eine Ferno-Trage sowie diverse Tragetücher zur medizinischen Ausrüstung des Bootes.
 
Die beiden starken Antriebe machen den „Kiek U“ zum unermüdlichen Arbeitstier. Selbst wesentlich größere Schiffe können mit einem max. Pfahlzug von über 2500kg bei Bedarf geschleppt werden; so konnten wir im Juni den Lotsenschoner „Elbe No5“ nach einer Kollision mit einem Containerschiff, mit massiven Wassereinbruch, aus dem Gefahrenbereich des Hauptfahrwassers schleppen und in die sichere Schwingemündung verbringen.
 
Der große offene Arbeitsbereich am Heck eignet sich dabei ideal als Arbeitsfläche für Taucheinsätze. Selbst mit großen Mengen an Material bietet der „Kiek Ut“ ausreichend Bewegungsfläche. Die ständig mitgeführte Taucherleiter ermöglicht einen sicheren und leichten Ein- bzw. Ausstieg der Taucher. Durch das festverbaute 9kVA Aggregat steht jederzeit eine Stromversorgung für große Pumpen und Beleuchtung zur Verfügung.
 
Weitere Details zum „Kiek Ut“ gibt es unter folgendem Link:
 
 https://stade.dlrg.de/retten/rettungsboote/mrb-76781/
 

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