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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Stade e.V. findest du hier .
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Am vergangenen Freitagabend fand die diesjährige Jahreshauptversammlung im historischen Königsmarcksaal des Stader Rathauses statt. Der 1. Vorsitzende Christian Schaarschmidt führte die rund 60 Anwesenden durch ein ereignisreiches Jahr 2024.
Dank allen Förderern und Spendern
Ausdrücklich dankte Schaarschmidt den Förderern, Spendern sowie den unterstützenden Firmen, ohne die der ehrenamtliche Einsatz der Mitglieder kaum möglich wäre. So finanzierte die Kernkraftwerk Stade GmbH (Preussen Elektra) die persönliche Schutzausrüstung für die Strömungsretter der Ortsgruppe in Höhe von 1300 Euro. Strömungsretter sind spezialisierte Kräfte für gefährliche Szenarien in stark strömenden Gewässern, sie kommen in Hochwasserlagen wie im Ahrtal oder in Hodenhagen zum Einsatz, beherrschen Seiltechniken und können im Zweifelsfall auch aus einem Hubschrauber abgeseilt werden.
Die Firma Neßler Plastics GmbH unter der Führung des langjährigen DLRG-Mitglieds Heiner Neßler kümmert sich um die Sanierungsarbeiten am Motorrettungsboot Pass Op, welches seit rund 40 Jahren im Einsatzdienst und somit technisch veraltet ist. Heiner Neßler übernimmt die Kosten von rund 5000 Euro für die technische Instandsetzung des Bootes.
Neuer Jugendbus in Dienst gestellt
Mit besonderer Freude verkündete Christian Schaarschmidt die Indienststellung des neuen Mannschafttransportwagens, welcher als Jugendbus, aber auch als Einsatzfahrzeug fungieren wird. Der Ford Transit Custom wurde Ende 2024 geliefert und erhielt für 5000 Euro Anbauten sowie Beschriftungen, welche für ein Einsatzfahrzeug notwendig sind. Die gesamte Finanzierung des Fahrzeugs erfolgte über Spenden sowie Eigenmittel der Ortsgruppe. Das Fahrzeug ist nicht in den Katastrophenschutz eingegliedert und somit erhielt die DLRG auch keine Fördermittel von staatlicher Seite.
Bitte an die Bevölkerung: Legen Sie keine Altkleider neben Container!
Große Sorgen bereiten der DLRG Stade nach wie vor die DLRG-Altkleider-Container, welche an etlichen Orten im Landkreis zu finden sind. Die Betreiberfirma SOEX ist der Eigentümer der Container und Vertragspartner des DLRG-Landesverbands Niedersachsen. Durch die Insolvenz von SOEX wurden seit Ende September 2024 keine Container mehr geleert. Entfernen dürfe die DLRG die Container nicht, so Schaarschmidt, „weil sie uns nicht gehören!“ Aus diesem Grund haben die Stader Ehrenamtlichen die Stellplätze gereinigt, die Container mittels Plastikfolie gesperrt und sie bitten die Bevölkerung darum, nicht einfach den Kofferraum zu entladen und alles neben den Containern zu entsorgen. Der Landesverband arbeite an einer Lösung, aber der DLRG-Ortsgruppe seien hier leider die Hände gebunden, so Schaarschmidt.
Katastrophenschutzeinsatz zum Jahresbeginn
Unter den zahlreichen Einsätzen der Ortsgruppe wurde besonders der Katastrophenschutzeinsatz in Hodenhagen hervorgehoben. Im winterlichen Januar rückten die Tauchergruppe, die Wasserrettungsgruppe sowie die Fachgruppe Technik / Logistik als Wasserrettungszug ins Hochwassergebiet Heidekreis aus, um die dortige Bevölkerung beim Schutz von Hab und Gut zu unterstützen, Deiche zu verteidigen und Schäden an der Infrastruktur zu reduzieren. Bei solchen Katastrophenschutzeinsätzen zeigt sich immer wieder, wie spezialisiert die DLRG in solchen Gefährdungslagen mit ihren Fachkräften ist. Diese Einsätze zeigen jedoch auch auf, wie wichtig eine gute Ausrüstung ist.
Spender für mobiles Sonargerät dringend gesucht
Dass bei der Ausrüstung die Beschaffung eines mobilen Sidescan-Sonars dringend notwendig sei, habe die Personensuche im April in Elm gezeigt, bei der die DLRG mehrere Bagger- sowie Angelseen und die Oste nach einem sechsjährigen Jungen abgesucht hatte. „Dieser Sucheinsatz war in seiner Größenordnung mit tausenden Helferinnen und Helfern einmalig und ist leider nicht gut ausgegangen“, so Christian Schaarschmidt. „Wir waren für das Absuchen der Gewässer zuständig und hier fehlt uns einfach ein Sonargerät, welches wir mobil mitnehmen können. Wenn wir vor Ort auf der Elbe ausrücken, haben wir das Sonar fest verbaut und damit auch schon schnell Vermisste unter Wasser auffinden können. Wenn wir außerorts Gewässer absuchen, sind wir unter Wasser blind.“ Die Einsatzkräfte bilden dann, sofern die Gewässerbeschaffenheit dieses zulässt, Suchketten und versuchen, auf diese Weise Personen aufzufinden. „Mit ca. 8000 Euro ist ein mobiles Sidescan-Sonargerät jedoch für unsere Verhältnisse sehr teuer und daher suchen wir nach Sponsoren“, so Schaarschmidt.
Positiver sei dabei die Suche nach einem vermissten Stand-up-Paddler im August verlaufen, welcher bereits seit zwei Tagen vermisst worden war. Zwischen Stade-Wiepenkathen und der Ortschaft Schwinge konnte die Person lebend, unterkühlt und etwas orientierungslos auf ihrem SUP von zwei Einsatzkräften der DLRG-Ortsgruppe Stade aufgefunden werden. Die Person wurde zunächst von ihrem SUP gerettet und medizinisch erstversorgt, um anschließend an den Rettungsdienst übergeben zu werden.
Falsche Notrufe sind eine Straftat
Sorgen bereiten den Einsatzkräften jedoch regelmäßig vorkommende falsche Notrufe, welche Zeit, Einsatzkräfte und Rettungsmittel binden. Da jeder Notruf ernstgenommen wird, rücken die Einsatzkräfte grundsätzlich auch aus. Im Juni 2024 wurde über den Seefunk ein Notruf aufgenommen, bei welchem ein bewusstloser Kanufahrer in der Nähe des Lüheanlegers gemeldet wurde. Mit einem Großaufgebot wurde in der Folge eine Personensuche eingeleitet, jedoch konnten trotz intensiver Suche keine Anhaltspunkte für ein Unglück gefunden werden. Diese Fake-Notrufe sind strafbar, können eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen und sie sind für die ehrenamtlichen Retter ein besonderes Ärgernis.
Ortsgruppe half erneut beim Hilfskonvoi Richtung Ukraine
Freudiger hingegen sei die Tatsache, dass die Ortsgruppe erneut beim Hilfskonvoi zur ukrainischen Grenze helfen und unterstützen konnte. Die DLRG stellte drei LKW-Fahrer, als der Konvoi aus elf Fahrzeugen den Landkreis in Richtung Polen verließ. Die einfache Fahrt dauert dabei über 20 Stunden, bis die lebenswichtige Fracht an der Grenze übergeben werden kann.
DLRG-Ortsgruppe Stade ist vielseitig aufgestellt
Somit dankte der 1. Vorsitzende Christian Schaarschmidt eben diesen unzähligen und ehrenamtlich engagierten Mitgliedern, ohne deren Zutun eine erfolgreiche Vereinsarbeit nicht möglich wäre. Die Ortsgruppe sei inzwischen in etlichen Bereichen sehr gut aufgestellt, sei es in der Ausbildung, im Katastrophenschutz, bei Einsätzen oder in der Jugendarbeit. „Mit knapp 900 Mitgliedern gehören wir zu den stärksten Gliederungen in der Region“, so Schaarschmidt nicht ohne Stolz. 2024 habe die DLRG Stade zum Beispiel sechs neue Sanitäter ausbilden lassen, zwei LKW-Fahrer, einen neuen Erste-Hilfe-Ausbilder, einen Ausbilder für Sprechfunk, aber vor allem einen eigenen Tauchlehrer, welcher nun die Tauchergruppe führt und sich um den Tauchernachwuchs kümmert.
Die Ausbildungssparte bringt unter der Leitung von Diana Junge jedes Wochenende ca. 140 Kindern in etlichen Kursen das Schwimmen bei und die Kurse seien immer ausgebucht. Auf diese Weise konnte die Ortsgruppe im Jahr 2024 132 Schwimmabzeichen vom Seepferdchen bis Gold abnehmen, hinzu kamen 36 neue Rettungsschwimmabzeichen inklusive Erste-Hilfe-Kurs und mehreren Herzensretter-Kursen für die Kleinen der Jugend unter der Leitung der langjährigen Kameradin Ingrid Subklewe.
Der scheidende Vorstand wurde angesichts der geleisteten Arbeit entlastet und da es sich um eine Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Vorstands handelte, stellte sich eben jener den Anwesenden zur Wahl. Christian Schaarschmidt wird die Ortsgruppe mit Hilfe seines 2. Vorsitzenden Christian Hellwege weiter führen und sieht nun freudig der kommenden 100-Jahr-Feier sowie dem endgültigen Umzug in das neue Vereinsheim entgegen.
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